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Warum Fasten?

Das Fasten ist der freiwillige Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für begrenzte Zeit. Bei richtig durchgeführtem Fasten besteht gute Leistungsfähigkeit ohne Hungergefühl.

Fasten wird häufig mit Autophagie und Apoptose in Verbindung gebracht. Autophagie heisst, dass Zellen eigene Bestandteile abbauen und verwerten. Apoptose geht noch ein Schritt weiter und bedeutet programmierter Zelltod, welcher aktiv durchgeführt wird und somit Teil des Stoffwechsels ist.

Diese zwei Prozesse helfen dem Körper also, sich von beschädigten Zellen zu reinigen und werden deshalb auch als Behandlungsmethode eingesetzt.

Fasten betrifft den Menschen in seiner Körper-Seele-Geist-Einheit. Unverzichtbar dabei sind:
– eine ausreichende (mind. 2.5 l/Tag) kalorienfreie Flüssigkeitszufuhr (Mineralwasser, Tee) sowie natürliche Anteile in flüssiger Form wie Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäfte und Honig, max. 2.100 KJ (ca. 500 kcal)/Tag
– die Förderung der Ausscheidungsvorgänge über Darm, Leber, Nieren, Lungen, Haut
– das Einstellen eines Gleichgewichtes zwischen Bewegung und Ruhe
– sorgfältiger Kostaufbau und Hinführung zu einem gesünderen Lebensstil.

Der menschliche Organismus verfügt physiologischerweise über die Möglichkeit der «Ernährung von innen» aus eigenen Nahrungsreserven. Dabei treten Veränderungen im Stoffwechsel und in der Psyche auf, die in der methodisch korrekten Durchführung des Fastens unbedingt beachtet werden müssen (Wilhelmi de Toledo, 1998).

 

Heilfasten (nach Buchinger)
Es handelt sich dabei um einen Begriff, den der Arzt Dr. Otto Buchinger (1878–1966) prägte. Damit verbindet er das ärztlich betreute, (stationäre) multidisziplinäre Fasten (Wilhelmi de Toledo et al., 1994), das die drei Dimensionen des Menschen berücksichtigt (medizinisch, psychosozial, spirituell) und sich
sowohl für Prävention und Therapie als auch für das «Fasten für Gesunde» (siehe Kapitel 5) anbietet. Traditionell wird das Heilfasten durch die Gabe von Gemüsebrühe (1/4 l), Obst- oder Gemüsesäfte (1/4 l) und Honig (30 g) sowie reichlich Tees und Wasser modifiziert (Buchinger & Lindner, 2000).
Die Gabe von Buttermilch (nach Dr. H. Fahrner) ermöglicht längere Fastenzeiten (siehe Kapitel 4 Methodik). Beim Heilfasten wird neben der körperlichen Dimension (medizinischtherapeutische
Wirkungen), eine psychosoziale Dimension (psychische Veränderungen und Gruppendynamik, die entsteht, wenn Menschen zusammen fasten) und eine spirituelle Dimension (natürlicher Zugang zu höheren Bewusstseinszuständen, die in allen grossen Weltreligionen besonders thematisiert
werden) angesprochen (Kuhn, 1999). Diese drei Dimensionen, die synergetisch wirken, sollten nicht dissoziiert werden. Otto Buchinger betonte ferner die Bedeutung der «Diätetik der Seele» im Fasten wie das Lesen, die Musik, die Bildkunstbetrachtung, die Natur, den Humor und die Meditation
(Buchinger, 1947).

 

Körperliche Vorgänge

Wenn dem Körper keine Nahrung zugeführt wird, schaltet er nach ein bis zwei Tagen auf "Sparflamme", den so genannten Hungerstoffwechsel um. Beim Fasten sinkt der Blutdruck, der Kreislauf und das Herz werden entlastet und der Körper wird entwässert.

Der Organismus greift auf seine Reserven (Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate) zurück. Die Kohlenhydratreserven liegen in der Leber und in den Muskeln und reichen für etwa 24 Stunden. Danach werden Fettdepots und Eiweiß abgebaut. Bei diesen Stoffwechselvorgängen bilden sich Ketone wie Azeton, erkennbar an einem charakteristischen Mund- und Körpergeruch.

Bei längerem Fasten schüttet der Körper Glückshormone (Endorphine) aus, um das Ertragen des Hungers zu erleichtern. Im Durchschnitt verlieren Fastende etwa 400 g Gewicht, am Anfang allerdings vor allem Eiweiß. Bei einer kurzen Fastendauer kann dieser Verlust allerdings in kurzer Zeit wieder ausgeglichen werden. Mehrwöchiges Fasten kann jedoch auch den Herzmuskel angreifen und sollte deshalb unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Fasten regt nach Studien das Immunsystem an. Alle durch die Ernährung bedingten Krankheiten können durch das Fasten positiv beeinflusst werden. Außerdem kann Fasten entzündliches Rheuma bessern.

Fasten kann man in drei Ebenen gliedern, auf die es sich auswirkt:

  • Körper
  • Psyche
  • Gemeinschaft

Indikationen

Bei der Fastentherapie handelt es sich um eine fachübergreifende
Behandlungsform, weil sie in eine Vielzahl von Stoffwechselvorgängen
eingreift und deshalb sowohl die verschiedensten Organsysteme als auch die Psyche beeinflusst.
Das Fasten zeigt Wirkungen bei:
– metabolischen Erkrankungen
– chronisch-entzündlichen Erkrankungen
– kardiovaskulären Erkrankungen
– chronischen Schmerzsyndromen
– atopischen Erkrankungen
– psychosomatischen Störungen

(Müller et al., 2001a; Müller et al., 2001b; Peper, 1999; Schubmann
et al., 1999; Wilhelmi de Toledo et al., 1994; Kjeldsen-Kragh et al. 1991; Ditschuneit, 1971).

Da die Fastentherapie die aktive Mitarbeit der Fastenden erfordert,
kann sie nicht einfach verordnet werden. Darüber hinaus spielt die Erfahrung des Fastenarztes für die Indikationsstellung und -leitung sowie die Verlaufsbeobachtung eine entscheidende Rolle (Lischka & Lischka, 2000).

Fastenmethode und Fastendauer müssen individuell nach Indikation abgestimmt werden.

 

Quellen: https://aerztegesellschaft-heilfasten.de/informationsdienst/leitlinien-zur-fastentherapie/

https://www.css.ch/de/privatkunden/meine-gesundheit/ernaehrung/ernaehrungswissen/fasten-gesund.html

https://flexikon.doccheck.com/de/Fasten

Fastengruppe

Seit 2022 begleite ich die Fastengruppe der Pfarrei St. Stephan, Therwil medizinisch. Die Gruppe ist überkonfessionell, das 5 tägige Fasten ist spirtuell begleitet. Wir treffen uns während der Fastenwoche jeden 2. Abend, es gibt neben dem Austausch wie es jedem geht, immer auch eine Körperübung/ Meditation/ EFT Tapping.

Die Termine für 2025 sind


Dienstag, 18. Februar 2025 19 Uhr Infoabend
Samstag, 15. März 2025 Anmeldeschluss
Donnerstag, 27. März 2025 19 Uhr 1. Gruppentreffen
Samstag, 29. März 2025 19 Uhr Entlastungstag Fastentreffen
Sonntag, 30. März 2025 Darmentleerung &
1. Fastentag (kein Treffen)
Montag, 31. März 2025 19 Uhr 2. Fastentag Fastentreffen
Mittwoch, 2. April 2025 19 Uhr 4. Fastentag Fastentreffen (Info Fastenbrechen)
Freitag, 4. April 2025 19 Uhr Gemeinsames Fastenbrechen
Dienstag, 8. April 2025 19 Uhr Teilete & Abschluss Heilfasten

 

 

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